Latein Exkursion: Alte Worte- neue Technik(en)

Am 18. April machte sich der Lateinkurs der Klassen 7 b und d auf den Weg nach Bochum, um an einem Workshop zum Wortschatztraining im Lateinunterricht teilzunehmen. Das Lernen von Vokabeln gestaltet sich für einige SchülerInnen als große Herausforderung und erfreut sich nicht allzu großer Beliebtheit. Moderne Fremdsprachen wie Englisch, Französisch und Italienisch können produktiv und aktiv vermittelt werden. Auch im Lateinunterricht kann man mit vielfältigen Methoden auf diese Herausforderung reagieren! Im Sinne einer nachhaltigen Arbeit am lateinischen Wortschatz gilt es, Teile des Wortschatzes miteinander zu vernetzen und Techniken der Übung und Wiederholung kennenzulernen.

Der Workshop "Alte Worte- neue Technik(en)"; des Alfried-Krupp- Schülerlabors hat es sich zur Aufgabe gemacht, jungen SchülerInnen der lateinischen Sprache neue, abwechslungsreiche Lernstrategien zu vermitteln. Nach dem Hinweg mit öffentlichen Verkehrsmitteln kamen wir am Schülerlabor an und wurden freundlich empfangen. Der Leiter des Workshops betonte sofort, dass während des Workshops keine Bewertung statt fände und die SchülerInnen in Ruhe die verschiedenen

Lernstrategien an verschiedenen Stationen kennenlernen könnten. Der Workshop entpuppte sich so als willkommener Lernort, um Techniken auszuprobieren und an jeweilige persönliche Bedürfnisse und Lernwege anzupassen.

Am Vormittag lernten die SchülerInnen abwechslungsreiche Lernstrategien kennen. Eine Auswahl kann hier beispielhaft genannt werden: Lateinische Vokabeln und ihre Bedeutung lassen sich u. a. über die deutsche und englische Sprache erschließen: to delete (löschen) - delere (vernichten, zerstören), Spektakel - spectare (betrachten, schauen). Auch in entgegengesetzter Richtung kann das Erlernen lateinischer Vokabeln für das Verstehen und Lernen moderner Fremdsprachen eine Rolle spielen: movere (bewegen) - to move (bewegen). Es wurde sowohl die graphische Auseinandersetzung durch Merkhilfen im Schriftbild (z.B.

crescere - wachsen) als auch das Lernen des Wortschatzes mit Bildungsregeln (portare (tragen) - importare = in + portare (hineintragen, dt. Import und engl. to import) thematisiert.

Auch das Lernen mit Bewegungen kann der Wortschatzarbeit dienlich sein: So lassen sich die Wörter monere (ermahnen) oder tacere (schweigen) in Gruppenarbeit gut durch Gesten darstellen. Dies sorgt für Abwechslung und mehr Spaß beim Lernen. Die Techniken wurden während der Exkursion durch die eigenständige Auseinandersetzung an den Stationen kennengelernt und an vielen Beispielen ausprobiert.

In der Mittagspause ging die Lerngruppe mit den Begleitpersonen in die Mensa der Ruhr-Universität. Die SchülerInnen fanden sich schnell zurecht und zeigten bei der großen Auswahl an Gerichten ihre Selbstständigkeit im Kreis der Studierenden.

Im Anschluss an die Mittagspause spielten sich die SchülerInnen in Kleingruppen durch die Stationen von Domino über Mensch-ärgere- dich-nicht bis zu einer Quizrunde mit den allseits beliebten Buzzern. So erfuhren die SchülerInnen eine ihnen oft unbekannte Seite der Wortschatzarbeit: Die spielerische Seite. Reines Glück brachte sie während der Spiele jedoch

nicht ausschließlich weiter: Die wechselnden Quizmaster erlaubten es nämlich nur bei korrekter Antwort der Vokabelfrage, den Punkt für die Quizrunde zu erlangen. Und die Quizmaster führten ihre Aufgabe natürlich strengstens durch!

Wir möchten uns für den Workshop sehr herzlich beim Alfried-Krupp- Schülerlabor der Ruhr-Universität bedanken, das uns den Workshop kostenlos zur Verfügung gestellt hat. Eventuell treten ja noch weitere Lerngruppen des Phoenix den Weg zum Schülerlabor an, um Wortschatzarbeit im Lateinunterricht mal aus einer weiteren Perspektive kennenzulernen. Zu guter Letzt bedanken wir uns bei Frau Hansmeier für die freundliche Begleitung!

Felix Leidorf